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Emily und Etienne im Interview zur Koch-Show

Wie war es für Sie, als Sie im Kochstudio ankamen?

Emilys Eindrücke:
„Das Gebäude war riesengroß und wir dachten erstmal: ‚Wow, so viele Menschen, die sich um uns kümmern.‘ Es war viel auf einmal, wir hatten anfangs keine Ahnung, wie wir damit umgehen sollten, merkten aber schnell, die Leute hier wissen, was sie tun – das fing uns auf. Die richtige Aufregung ging los, als es hieß: ‚Die Kameras laufen.‘ Mit dem Kochen verflog die Anspannung dann aber bald. Das hatte man uns vorausgesagt, wir hatten es nur nicht glauben können.“

Wie war die Begegnung mit Frank Rosin, Johann Lafer und Cornelius Speinle?

Etienne berichtet respektvoll:
„Das sind alles große Namen. Wir waren natürlich nervös, sie live zu treffen.“ Emilys Augen leuchten: „Jeder hat seine Idole und für mich war es eine absolut einmalige Gelegenheit, diese Spitzenköche persönlich zu treffen. Wir konnten viel mitnehmen aus dieser kurzen Zeit. Sie waren konstant für uns da. Auch in den Pausen saßen wir zusammen. Sie fragten, wie es bei uns so läuft in der Ausbildung, und gaben uns Tipps für die Zukunft. Ein unbeschreibliches Erlebnis!“

In welche Richtung gingen denn die Ratschläge?

Emily erzählt:
„Von der Küche hatten wir es. Wie sich Dinge gut umsetzen lassen und was man verbessern kann. Außerdem allgemein Ratschläge zur Branche und zum Privaten. Allein durch die Art und Weise, wie sie sind, gaben sie uns viel für den weiteren Weg mit. Vor allem Motivation und Hoffnung für unsere eigene berufliche Zukunft.“

Wie äußerte sich Johann Lafer zur Branche?

Emily kann vieles nicht mehr in Worte fassen, aber sie erinnert sich daran, dass Johann Lafer sagte, dass es wichtig sei, den Beruf für sich selbst auszuüben.
„Wir sollen uns und dem Beruf treu bleiben, dabei nie vergessen, für was wir das tun. Und dass es eben nicht nur ein Job ist, den wir da machen, es ist eine Kunst!“ Über Glücklichsein wurde ebenfalls gesprochen. Sind die Gäste vom Essen begeistert oder fasziniert davon, wie ein angerichteter Teller aussieht, ist auch der Koch happy.

Wenn man das so hört, wird klar, dass es für die Starköche nicht nur ein Auftritt war, sondern dass sie sich mit der Aufgabe richtig auseinandergesetzt hatten.

Emily meint dazu:
„Ja, mir wurde schnell klar, dass sie das Ganze nicht einfach so abwickelten. Für mich ist es beeindruckend, dass es ihnen egal zu sein scheint, an welchem Punkt sie in ihrer Karriere stehen. Sie sagen trotzdem nicht: ‚Okay, das passt schon‘, sie lassen nicht nach, sondern leben wirklich für diesen Beruf. Das kam sehr gut rüber.“

Etienne, wie war es, Seite an Seite mit Johann Lafer zu kochen?

Etienne überlegt:
„Er meinte zu mir, er freue sich, dass es noch junge Leute gibt, die den Beruf erlernen möchten. Wir mussten innerhalb einer Stunde alles vorbereiten und anrichten – Johann Lafer hatte den Zeitplan gut im Kopf und sagte meistens genau an, was zu tun war. Wir konnten nicht viel falsch machen.“

Was nehmen Sie aus fachlicher Sicht mit, Etienne?

„Sterneköche sind Perfektionisten! In allem. Vom Gemüseschneiden über das Kochen bis hin zum Anrichten und Putzen. Trotz der knappen Zeit wurde viel Wert auf jedes Detail gelegt.“

Hat sich durch dieses Erlebnis etwas an Ihren Zielen oder für Sie persönlich verändert?

Emily stimmt zu, dass es tatsächlich so ist:
Ein Erlebnis wie dieses macht etwas mit einem. Mir hat es gezeigt, was möglich ist.“ Sie schwärmt von den Starköchen: „Solchen Koryphäen zu begegnen gibt einem irgendwie den Push, später mal genauso gut und genauso bekannt werden zu wollen wie sie.“ Etienne hingegen schüttelt den Kopf: „An meinem großen Lebensziel hat sich nichts verändert. Ich hatte schon vor der Ausbildung einen Plan, was ich machen will, und der ist heute noch der gleiche. Nach der Lehre gehe ich nach Frankreich. Und ich will um die ganze Welt reisen!“.

Das sagt Küchenchef Alexander Kolodziej zum Projekt

"Eine TV-Koch-Show ist eine Ausnahmesituation! So etwas erlebt man nicht alle Tage. Man hat überall Kameras und viele Leute um sich herum. Aber die Auszubildenden lernen ja bei uns, ihren Beruf professionell auszuführen. Ich konnte in der Koch-Show sehen, dass sie sich schnell zurechtfanden. Im Vorfeld beruhigte ich sie: ‚Das ist nichts anderes, als wenn ich da stehen und mit euch kochen würde.‘ Emily und Etienne sind zwei junge Menschen, die Bock haben. Das merkt man täglich. Die haben Freude bei der Arbeit, die sind fokussiert. Es macht Spaß, Leute wie sie auszubilden.“